Revisionistischer Zionismus

Wladimir Jabotinsky
(Mitte der 1930er Jahre)

Der Revisionistische Zionismus ist eine bürgerliche, antisozialistische und radikale Richtung des Zionismus. Gründer war Wladimir Zeev Jabotinsky, der sich als wahrer Nachfolger des von ihm bewunderten Theodor Herzl ansah.[1] Die revisionistische Fraktion wollte den Zionismus, der von Chaim Weizmanns Gedankenwelt dominiert wurde, überprüfen und neu bewerten. Weizmann, damaliger Vorsitzender der Zionistischen Weltorganisation, setzte sich nach Ansicht Jabotinskys zu wenig für einen eigenen Staat ein.[2] Die britische Entscheidung, Transjordanien vom Mandatsgebiet für Palästina abzutrennen, wollten die Revisionisten „revidieren“.[3] Aus dem revisionistischen Zionismus gingen verschiedene Parteien des rechten Spektrums in Israel hervor, insbesondere die Cherut bzw. ihr Nachfolger Likud.[4][5]

  1. Michael Brenner: Die Entwicklung des politischen Zionismus nach Herzl, Bundeszentrale für politische Bildung, 28. März 2008
  2. Ann-Kathrin Biewener: Säkularisierung im Heiligen Land? Universität Potsdam, abgerufen am 10. November 2019.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Kloke.
  4. Michael Wolffsohn, Andreas Bönte: Israel. In: Udo Steinbach, Rüdiger Robert: Der Nahe und Mittlere Osten. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Geschichte, Kultur. Band 2. Leske + Budrich, Leverkusen 1987, S. 145–174, hier S. 162–163.
  5. Eva-Maria Schrage: Israel: Identitätskonstruktion im Spannungsfeld von Staat, Religion und Nationalismus. In: Rüdiger Robert u. a.: Kollektive Identitäten im Nahen und Mittleren Osten. Studien zum Verhältnis von Staat und Religion. Waxmann, Münster u. a. 2010, S. 419–437, hier S. 427.

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